Sergio Maggi: die Entwicklung des Designs bei Absolute Yachts

Sergio Maggi ist Chief Design Officer bei Absolute Yachts, der in der Emilia ansässigen Werft, die für die Produktion von Motoryachten zwischen 47 und 75 Fuß bekannt ist. Maggi verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Gestaltung, dem Design und der Entwicklung von Luxusyachten, die sich durch ihr ikonisches und zeitloses Design auszeichnen. Wir haben ihn interviewt, um einen Blick hinter die Kulissen seiner Arbeit zu werfen.

Sergio Maggi Chefdesigner Offizier von Absolute YachtsDas Design von Absolute Yachts befindet sich in ständiger Entwicklung und hat in den letzten drei Jahren einen weiteren bedeutenden Schritt nach vorne gemacht, angefangen mit der neuen Navetta 64 bis hin zur neuesten Navetta 70, beides Boote, die einen ansonsten stagnierenden Markt revolutioniert haben. Welches sind die Werte, die diese positive Revolution vorantreiben?

Die Entwicklung der Navetta-Reihe begann vor einiger Zeit. Mit dem ersten Modell, der Navetta 58, war es unser Ziel, eine Yacht zu schaffen, die es noch nicht gab – ein Modell, das die Wohnlichkeit eines Bootes im “amerikanischen Stil” mit maximalem Komfort an Bord und italienischem Design verbindet. Dieser Weg der ständigen Forschung und Entwicklung hat uns dazu gebracht, eine ganze Produktreihe mit immer raffinierteren Linien und optimierten Räumen zu schaffen.

Wir haben uns bei der Entwicklung viel Mühe gegeben und uns auf die Merkmale konzentriert, die uns wirklich von anderen abheben, wie z. B. das offene Heck und die am Bug positionierte Eignerkabine. Vor allem letztere Lösung ermöglicht große Fenster in der Kabine, was von den Eignern sehr geschätzt wird.

Ebenso bemerkenswert sind die Räume und das Volumen der flybridge auf unseren Yachten, insbesondere im Vergleich zu denen unserer Hauptkonkurrenten.

In der Tat haben wir der Wohnlichkeit immer den Vorzug vor auffälligen, emotionalen Lösungen gegeben, die oft zu einer eingeschränkten Praktikabilität des Lebens an Bord führen.

Eine weitere wichtige Dimension ist die Nachhaltigkeit. Absolute Yachts und Sergio Maggi haben sich schon immer sehr für die Umwelt eingesetzt. Vor kurzem haben Sie mehrere Innovationen eingeführt, darunter Solarzellen, die es Ihnen ermöglicht haben, sich von der ständigen Abhängigkeit von einem laufenden Generator zu lösen.

Unser Ziel ist es, saubere Energie für das Ankern zu gewährleisten, ohne dass ein Generator benötigt wird. Das bedeutet, dass Lärm und Vibrationen vermieden werden, dass man schwimmen kann, ohne Abgase zu riechen, und dass Kühlschränke und Bordsysteme voll funktionsfähig bleiben. Dies ist eine Innovation, die noch vom gesamten Markt angenommen werden muss, aber wir sind auf dem richtigen Weg!

Außerdem können wir ein weiteres Merkmal der Nachhaltigkeit hervorheben: Die großen, zu öffnenden Fenster im Salon sorgen für eine angenehme, gesellige Atmosphäre, ohne dass Sie die Klimaanlage einschalten müssen.

2024 war für Ihre Werft ein besonders produktives Jahr, was das Design angeht. Im Abstand von nur einer Woche haben Sie zwei neue Modelle vorgestellt: die Navetta 62 und die Absolute 70 Fly. Was haben diese beiden Modelle gemeinsam, und wie unterscheiden sie sich?

Erst vor drei Monaten haben wir auf der Cannes Yachting Festival die Navetta 53 und die Navetta 70 vorgestellt. Wir arbeiten zügig an der Fertigstellung der neuen Navetta 62, die in den ersten Monaten des Jahres 2025 auf dem Wasser sein wird. Danach werden wir uns auf die 70 Fly konzentrieren. Der Markt verfolgt uns aufmerksam, erkennt unsere kontinuierliche Entwicklung an und belohnt uns mit großer Zufriedenheit.

Was den zweiten Teil der Frage betrifft, so richten sich die Navetta- und die Fly -Baureihe zwar an unterschiedliche Marktsegmente, doch haben sie gemeinsame Elemente, die das Markenzeichen der Absolute-Modelle sind: geräumige Innenräume, die am Bug positionierte Eignerkabine mit großen Fenstern, ein offenes Cockpit und das großzügige Volumen der flybridge.

Die Verbesserungen sind zahlreich. Wir haben uns auch darauf konzentriert, das Design des Bugcockpits zu verfeinern, indem wir alle unnötigen Elemente entfernt haben, so dass die Einrichtung zu “schweben” scheint, fast über dem gesamten Steg. Außerdem haben wir neue Konzepte für die indirekte Beleuchtung entwickelt.

Auch das Design des Hauptdecks wurde deutlich überarbeitet. Dazu gehören die Einführung von Keramikdetails, die einen auffälligen visuellen Effekt erzeugen, und ein elektrischer Mechanismus für den Tisch. Diese Funktion, die nur zu bestimmten Zeiten des Tages genutzt wird, kann leicht verstaut werden, um mehr Platz zu schaffen. Auch die hintere Plattform wird etwas völlig Neues auf dem Markt sein – ein frisches Konzept, das Bewegung, Sicherheit, Komfort und Funktionalität miteinander verbindet.

Absolute_Navetta 70

Wie sieht Ihr Arbeitsprozess mit Ihrem Team aus?

Ich bin sehr zufrieden mit dem Team, mit dem ich zusammenarbeite. Ich bin zwar der Chefdesigner, aber ich werde von vielen kompetenten und professionellen Mitarbeitern unterstützt. Ich glaube, keine andere Werft ist so strukturiert wie unsere. Das Absolute Style Center, unser ganzer Stolz, ist seit jeher für die Forschung und Entwicklung in jeder Phase des Projekts verantwortlich. Alles beginnt mit einem leeren Blatt Papier, auf dem die Ideen Gestalt annehmen und sich zum Endprodukt entwickeln.

Wir verlassen uns nicht auf externe Fachleute; alle Prozesse finden intern statt. Dies erfordert einen erheblichen Aufwand und beträchtliche Investitionen in Ressourcen, aber es zahlt sich in Form von Produktqualität und Identität aus.

Wer ist Sergio Maggi, der Mann hinter dem Design von Absolute? Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade Ihr Team leiten?

Ich habe nicht viel Zeit, um mich anderen Dingen zu widmen. Den größten Teil meiner Freizeit verbringe ich immer noch mit dem Bootfahren, auch wenn ich es nicht ganz als Freizeitbeschäftigung ansehen kann! Wenn ich an Bord bin, beobachte ich aus beruflicher Gewohnheit, mache mir Notizen und fotografiere Details, um mich ständig zu verbessern. Das ist einer der Gründe, warum ich meinen Urlaub nur selten auf einem Boot verbringe! Abgesehen davon widme ich mich meinen drei Kindern und meiner anderen Leidenschaft: dem Restaurieren von Oldtimern.

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